In der aktuellen Diskussion um die Corporate Governance in Deutschland rücken die Aufsichtsräte von Unternehmen zunehmend in den Fokus der Investoren. Laut einem Artikel im Handelsblatt werden Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Unabhängigkeit dieser Gremien deutlich.
In einem Positionspapier zur Unabhängigkeit von Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen, veröffentlicht vom Investorenverband DVFA, werden neue Regeln für die Besetzung von Aufsichtsräten vorgestellt. Diese Regeln betreffen einige der einflussreichsten Aufsichtsräte der deutschen Wirtschaft, darunter Volkswagen und Porsche.
Die Investoren möchten die Unabhängigkeit von Aufsichtsräten strenger kontrollieren und definieren vier Fälle, in denen Aufsichtsräte nicht mehr als unabhängig gelten:
Diese neuen Regeln des DVFA sind deutlich strenger als die der Deutschen Corporate Governance Kommission. Ein Drittel der führenden DAX-Aufsichtsräte gilt danach als nicht mehr unabhängig.
Das Positionspapier soll als Referenz für Investmentmanagerdienen, auf die sie sich nun am Markt berufen können. Aufsichtsräte müssen sich nun mit den neuen Richtlinien auseinandersetzen. Laut diesen neuen Regeln sind viele einflussreiche Aufsichtsräte in der deutschen Wirtschaft:
Betroffen sind vor allem die Aufsichtsräte der Autodynastien Porsche und Volkswagen. Aber die Richtlinien sprechen auch einigen ehemaligen Top-Managern der deutschen Wirtschaft die Unabhängigkeit bei einzelnen Mandaten ab.
Laut dem Artikel im Handelsblatt sollten Unternehmen kritischer mit der Erklärung von Unabhängigkeit umgehen. Insgesamt zeigt sich, dass die Zweifel der Investoren an der Unabhängigkeit von Aufsichtsräten ein wichtiges Thema in der aktuellen Unternehmenslandschaft sind. Es bleibt abzuwarten, wie Unternehmen und Regulierungsbehörden auf diese Bedenkenreagieren werden, um die Corporate Governance in Deutschland weiter zu verbessern.
*Quelle: Handelsblatt*
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